Die Schwalm

Zum einen wird mit “Schwalm” ein meist im Frühjahr ergiebiger nördlicher Vogelsbergabfluss, der die Eder und somit die für Kassel so bedeutende Fulda auffüllt, bezeichnet.
In früheren Jahren ängstigte und schädigte der kleine Fluss vor dem Bau der “Hochwasserschutzanlagen” vor und nach Schwalmstadt des öfteren die Unterlieger mit seinen über die Ufer tretenden Wassermassen.
Die 97 km lange Schwalm entspringt in Mittelhessen im nördlichen Vogelsbergmassiv westlich der Stadt Lauterbach und durchfließt noch als größerer Bach den Wiesental-Bereich bei Heidelbach, um dort bei entsprechendem “Wasseranfall” – wie z. B. der Frühjahrsschneeschmelze – in der sogenannte “Heidelbach-Sperre” aufgestaut zu werden.

Im Anschluss an das oberhessische Hügelland durchfließt die Schwalm das weite Schwalm-Becken bei Treysa und Ziegenhain und das Hügelland des Kellerwalds.
Bei Borken-Kerstenhausen – dem Bereich der AS-Borken der Autobahn A 49/ B3 – verlässt der Fluss durch die sogenannte Schwalmpforte zwischen “Hundsburg” und der “Altenburg” den “Kellerwald-Bereich”, um nun Wabern und der Eder zuzueilen.
Nordöstlich von Wabern dann – bei der “Ruine Altenburg” – mündet die Schwalm in die Eder, um später mit Eder, Fulda und der Weser die Nordsee “aufzufüllen”.

Das Einzugsgebiet der Schwalm umfasst rund 1.300 km². Der Mittelwasserabfluss am Schwalm-Pegel Uttershausen (zu Wabern) (AEO: 986 km²) wird mit MQ = 6,91 m²/s – entsprechend einer Mittelwasserabflussspende von MQ = 7,01 l/(s ² km²) – angegeben. An diesem Punkt ist unter anderem die Efze noch nicht eingeflossen, die 1,44 m²/s im Jahresmittel führt.

 

schwalm bei zella
Auf der Schwalm im Januar 2009
schwalm steina loshausen
Die Schwalm zwischen Steina und Loshausen
Verlaufskarte der Schwalm
Verlaufskarte der Schwalm